kern­brennstoff­kreislauf

Im Naturzustand finden sich im Uran meist zwei Isotope: U-238 und das etwas leichtere U-235. Natürliches Uran enthält nur ungefähr 0,7 % U-235, die meisten Kernreaktoren benötigen aber eine U-235-Konzentration zwischen 3 % und 5 %. Das Verfahren zur Erhöhung des Anteils von U-235 wird Anreicherung genannt.

Erzabbau

Uran wird als Uranerz abgebaut, dann gemahlen, gereinigt und konzentriert. Dabei entsteht Uranoxid (U3O8), in der Branche häufig Yellowcake genannt, was dann in eine Umwandlungsanlage gebracht wird.

Umwandlung

Gemahlenes Uranoxid wird mit Fluorwasserstoff zu Uranhexafluorid (UF6) verbunden. Bei Raumtemperatur ist UF6 ein Feststoff, und bei Erwärmung wird es zu Gas, ohne einen flüssigen Zustand zu durchlaufen. Nach der Umwandlung wird das UF6 in dicke Stahlzylinder gefüllt und in Anreicherungsanlagen gebracht.

Anreicherung

In dem bei ETC durchgeführten Anreicherungsprozess wird eine große Zahl rotierender Zylinder genutzt, die miteinander verbunden sind. UF6 wird in diese Zylinder gepumpt, in denen starke Zentrifugalkräfte wirken, um mehr von den schwereren Gasmolekülen (die U-238 enthalten) zur Zylinderwand zu ziehen, während die leichteren Gasmoleküle (die das U-235 enthalten) sich eher in der Mitte sammeln. Auf diese Weise kann ETC die Konzentration von U-235 auf das gewünschte Niveau anheben.

Brennstoffherstellung

Das angereicherte UF6 wird anschließend chemisch zu pulverförmigem Urandioxid (UO2) verarbeitet. Das Pulver wird dann zu Pellets gepresst, mit denen Rohre bestückt werden. Diese Rohre werden zu Brennstäben gebündelt und an Kernkraftwerke geliefert.

Kraftwerk

Die Brennstäbe werden an Kernkraftwerke geliefert, wo sie in den Reaktorkern eingeführt werden. Die bei der Kernspaltung im Reaktorkern entstehende Wärme wird zum Erhitzen von Wasser genutzt, um unter hohem Druck stehenden Dampf zu erzeugen. Mit diesem Dampf werden Turbinen angetrieben, die dann Elektrizität erzeugen.

Energieverteilung

Die produzierte Elektrizität wird in das Netz eingespeist und mit hoher Spannung verteilt. Nach dem Herunterspannen wird der Strom an Haushalte und Betriebe geliefert. Der stetig zunehmende weltweite Energiebedarf führt in Kombination mit dem dringenden Erfordernis, den Klimawandel durch Verringerung und Beendigung der Nutzung fossiler Brennstoffe zu bekämpfen, dazu, dass die Kernenergie ein zentrales Element des Mixes an Energiequellen ist, den wir brauchen, um eine nachhaltige und emissionsarme Energieversorgung der Zukunft zu schaffen.

Elektrizität

Elektrizität ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Und unser Bedarf wächst von Jahr zu Jahr. Aus Kernenergie erzeugte Elektrizität hat eine wesentlich bessere CO2-Bilanz als Elektrizität aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas. Deswegen sind wir bei ETC davon überzeugt, dass die Kernenergie ein wichtiges Element des Energiemixes ist, den wir brauchen, um eine nachhaltige und klimaschonende Stromversorgung für die Zukunft aufzubauen.

Innovation

Forschung Und Entwicklung

ETC investiert als Unternehmen 20 Prozent seines Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung, womit wir uns in Bezug auf Reinvestition in Innovation in der Gruppe der weltweit besten Unternehmen befinden.

Zentrifugentechnologie

Weltführende Technologie

ETC hat die weltweit führende Technologie zur Anreicherung von Uran entwickelt – die Gaszentrifugen technologie. Bei diesem Verfahren werden Zentrifugalkräfte genutzt, um die Konzentration eines Uranisotops anzureichern. Unsere Technologie ist die mit Abstand effizienteste Anreicherungsmethode.

Nachrichten Und Einblicke

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Maurice Emunds (left) and Andreas Scholz (right)
5. Dezember 2022

ETC in Jülich unter neuer Leitung

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